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Freising, 05.07.18

Auch Freising hat ein Stickoxid-Problem

VCD Freising hat gemessen -und sieht Handlungsbedarf

"Nicht nur München, Stuttgart oder Berlin - auch in Freising gibt es massive Probleme mit Luftschadstoffen". Zu diesem Ergebnis kommt der Kreisverband Freising des Verkehrsclubs Deutschland VCD, nachdem dieser eigene Messungen in der Kreisstadt durchgeführt hat. Die Politik in der Domstadt müsse nun tätig werden.

Nur weil in Freising bisher keine amtliche Messstelle existiert, heißt das nicht, dass die Luft hier deshalb sauber sei. Der VCD Freising wollte es genauer wissen und hat deshalb an 31 Standorten im Stadtgebiet Messungen von Stickstoffdioxid vorgenommen. Stickoxide schaden nicht nur der Umwelt, sondern gefährden schon in geringen Konzentrationen die Gesundheit der Bevölkerung -insbesondere auch Kinder, Ältere und Menschen mit Atembeschwerden. Stickoxide sind darüber hinaus ein Indikator für weitere Luftschadstoffe.

Die belastbaren Messergebnisse zeigen auf: Auch in Freising werden nationale wie EU-weit verbindliche Grenzwerte deutlich überschritten. Die von der Weltgesundheitsorganisation WHO langfristig empfohlenen Grenzwerte werden vielerorts in der Domstadt erreicht und überschritten, zum Teil um das Doppelte. Hauptverursacher für die hohen Luftschadstoff-Konzentrationen in einzelnen Straßenzügen ist eindeutig der Verkehr vor Ort, insbesondere der Diesel-PKW, andere Hauptverursacher können anhand der Ergebnisse ausgeschlossen werden.

Die politischen Handelnden sind jetzt in der Pflicht. Nicht nur in Berlin oder in München, sondern auch vor Ort muss konkret im Verkehrsbereich gehandelt werden.

"Der Ausbau des Umweltverbundes (Fußgänger, Radfahrer sowie Bus- und Bahnnutzer) mit stärkerer Förderung des Fuß- und Radverkehrs sowie die Entwicklung eines Bussystems mit direkten Verbindungen in die Innenstadt und zum Bahnhof im 10­Minuten-Takt ist aus Gründen der Luftreinhaltung Pflicht", so der VCD-Kreisvorsitzende Alfred Schreiber.

Mit einer weiteren Förderung des Autoverkehrs wie bisher würde die Stadt Freising hingegen auch mittelfristig EU-Recht und nationales Recht brechen. Um saubere Luft und mehr Lebensqualität in der Stadt zu erzeugen braucht es auch vor Ort eine Verkehrswende und keine weiteren Parkhäuser. Ziel sollte sein, dass Freising eine Stadt der kurzen Wege wird. Es müssen Bedingungen geschaffen werden, dass man ohne Auto gut und sicher unterwegs sein kann. Die Aufenthaltsqualität für Fußgänger und Radfahrer muss mit breiten Gehwegen verbessert werden.

Verantwortlich: VCD KV Freising, alfred.schreiber@vcd-bayern.de, Tel. 0173/5938400

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