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Erding, 11.07.2019

Landkreis Erding plant an der Zukunft vorbei!

VCD fordert völlige Neuausrichtung der Verkehrspolitik im Landkreis

"Offensichtlich setzt der Landkreis Erding weiterhin einseitig auf Staßenbau, anstelle den ÖPNV auszubauen", so Alfred Schreiber, Kreisvorsitzender des VCD (Verkehrsclub Deutschland). Während praktisch alle Landkreise im MVV-Bereich ihre Regionalbusse massiv ausbauen, herrscht im Landkreis Erding beim Ausbau der Landkreisbusse seit etwa 3 Jahren weitgehend Stillstand. So führen andere MVV-Landkreise immer öfter bei den Bussen bereits einen 20-Minuten-Takt ein, teils sogar einen 10-Minuten-Takt. Hingegen im Landkreis Erding fahren die Regionalbusse noch nicht einmal im Stundentakt auf den wichtigsten Buslinien.

"Es kann doch nicht sein, bei der FTO mit dem Argument der Sicherheit dafür eine Schneise durch das Erdinger Land doppelt so breit zu machen - das ist es finanziell, ökologisch und flächenwirtschaftlich nicht wert", so Michael Grindmayer, stellvertretender Vorsitzender des VCD-Kreisverbandes. Dabei wird der Abschnitt südlich der Stadt Erding sowieso schon auf 3 Fahrspuren ausgebaut - mit wechselseitigem Überholen - womit das Sicherheitsproblem gelöst sein dürfte.

Die S-Bahn von Erding nach München verkehrt bis Markt Schwaben auf nur eingleisiger Strecke. Es kommt dadurch zu ständigen Störungen, Verspätungen und Zugausfällen."Die Fahrt mit der S-Bahn von Erding nach München ist mittlerweile nur noch eine Zumutung!", so Schreiber weiter. Und während alle Kreisstädte rund um München eine direkte Zugverbindung in die Landeshautpstadt haben, zuckelt die S-Bahn in 41 Minuten von Erding zum Ostbahnhof. Beim geplanten Neubau des Erdinger Bahnhofs soll die Haltestelle ausgerechnet an der engsten Stelle der Kurve gebaut werden, was einen Halt von Regionalzügen ausschließt. "Eine vertane Jahrhundertchance!", so der VCD, "so wird Erding nicht auf Augenhöhe mit anderen Kreisstädten sein". Auch bei der Buslinie 562 von Erding nach Taufkirchen klaffen an Samstagen noch Lücken im Angebot von mehr als 4 Stunden! Sogar in stukturschwachen Regionen gebe es teilweise ein besseres ÖPNV-Angebot als in der sogenannten "Boom-Region Erding".

Der VCD fordert nunmehr eine völlige Neuorientierung der Verkehrspolitik im Landkreis Erding. Dazu gehört ein vollständiger Verzicht auf die Erdinger Nordumfahrung - und stattdessen endlich ein massiver ÖPNV-Ausbau. Angefangen vom Stundentakt bei den Regionalbussen, der Beibehaltung des bisherigen Erdinger Bahnhofstandortes, sowie der endlich zweigleisige Ausbau der Bahntrasse von Erding nach Markt Schwaben.

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