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Erding, 13.02.15

Landtagsentscheidung zur "B 15 neu" ist ein Pyrrhussieg für den Landkreis Erding

Der VCD sieht in der jetzigen "Lösung" einen "Pyrrhussieg" für den Landkreis Erding, mit einer drohenden "Verkehrslawine" durch Taufkirchen/Vils, Dorfen und St.Wolfgang!

Die am Mittwoch vom Landtag getroffene Entscheidung, beide Trassen anzumelden (eine Osttrasse durch den Landkreis Mühldorf bzw. alternativ einen Ausbau der bisherigen B 15 durch den Landkreis Erding) könnte sich verheerend für den Landkreis Erding auswirken.

"Selbst wenn die B 15 auf der bisherigen Trasse nicht ausgebaut werden sollte, sondern - wie vielfach aus dem Landkreis Erding lautstark gefordert - die Trasse durch den Landkreis Mühldorf, würde dann für die Gemeinden Taufkirchen, Dorfen und St. Wolfgang über einen Zeitraum von drei bis sieben Jahren (optimistisch betrachtet) sich wohl eine "Verkehrslawine" durch die Orte im Landkreis Erding zwängen", so VCD-Kreisvorsitzender Alfred Schreiber.

Grund hierfür ist eine Aussage des Präsidenten der Autobahndirektion vom November 2013, wonach ein solches Projekt "immer abschnittsweise" gebaut werde, "und wir wohl frühestens 2030 an der A 94 ankommen werden, vorausgesetzt es gibt keine gerichtlichen Klagen". Im Klartext bedeutet dies, so der VCD, wenn der erste größere Bauabschnitt - von Landshut kommend - bis zu Höhe Velden/Vils fertig gebaut worden ist, wird der komplette Schwerlastverkehr auf der B 388 dann aus Richtung Velden mitten durch Taufkirchen rollen! Während es derzeit noch "relativ harmlose" 10000 Fahrzeuge am Tag sind, wird auf der autobahnähnlichen Trasse dann mit 30000 Fahrzeugen gerechnet. "Die Taufkirchner werden sich wahrscheinlich in 10 bis 15 Jahren den jetzigen Zustand wieder herbeisehnen", so Schreiber. Noch dazu, wo der aus Richtung Velden kommende Verkehr dem Ort Taufkirchen sowieso dauerhaft erhalten bliebe, gibt es doch eine öffentliche Äußerung von Kommunalpolitikern aus dem Landkreis Erding "wenn die Trasse durch den Landkreis Mühldorf gebaut wird, verzichten wir dann auf Ortsumfahrungen ...".

Bei einem fertiggestellten Weiterbau der 'B 15 neu' bis zur A 94 entfalle dann schließlich - nach einigen Jahren extremer Dauerbelastung - zwar der Durchgangsverkehr in Nord-Süd-Richtung durch den Ort Taufkirchen/Vils; der Ost-West-Verkehr (Velden-Taufkirchen-Erding-München bzw. Flughafen) würde aber weiterhin durch die Ortsmitte rollen. "Dafür würde dann St.Wolfgang einige Jahre lang mit der 'alten' B 15 im Verkehr völlig ersticken", so Schreiber.

"Wollen die Gemeinden Taufkirchen/Vils, Dorfen und St. Wolfgang wirklich für die Dauer von z.B. fünf Jahren 30000 Fahrzeuge mitten durch ihre Ortsmitte haben?", so der VCD. Der Schwerlastverkehr gehöre auf die Schiene, für den Personenverkehr der ÖPNV ausgebaut, fordert der VCD, als tatsächliche wirksame Verkehrsentlastung für die betroffenen Gemeinden.

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