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Freising, 24.02.15

VCD: Dritte Startbahn endgültig stoppen!

Den erneuten Forderungen des Münchner Flughafenchefs Dr. Michael Kerkloh für eine dritte Startbahn erteilt der VCD (Verkehrsclub Deutschland) eine klare Absage. Dieses seit 2005 geplante Großprojekt sei nicht nur völlig unnötig, sondern auch von der Konzeption her überholt - der VCD fordert daher einen endgültigen Stopp der Planungen.

Während die Planungen für dieses Großprojekt von stetig steigenden Flugbewegungen ausgingen, ist das Gegenteil eingetreten. Der Spitzenwert der jährlichen Starts und Landungen war 2008 bei 432.000 - sollte nach den ursprünglichen Prognosen bis 2014 auf 526.000 anwachsen. Tatsächlich ist jedoch stattdessen die Zahl der Flugbewegungen im Jahr 2014 auf sogar 374.000 gefallen. Objektiv betrachtet gibt es nach Ansicht des VCD keinen plausiblen Grund für eine dritte Start- und Landebahn.

"Das jetzt bestehende Zwei-Bahnen-System am Flughafen München ist sehr leistungsfähig und reicht über viele Jahre hinweg aus, auch noch bei weiter steigenden Passagierzahlen", ergänzt Alfred Schreiber vom VCD-Arbeitskreis Flugverkehr, gleichzeitig VCD-Kreisvorsitzender. "Im Grunde genommen ist das Geschäftsmodell der FMG (Flughafen München GmbH) mittlerweile überholt. Es basiert auf dem Hub-Konzept, wo Zubringerflüge aus Deutschland und dem benachbarten Ausland nach München kommen sollen, um dann hier auf größere Maschinen umzusteigen. Inzwischen aber nimmt die Entwicklung - auch an anderen Flughäfen - eine andere Richtung." So sei verstärkt das "Point-to-Point-Konzept" zu beobachten. Anstelle von Stuttgart oder Düsseldorf nach München zum Umsteigen zu fliegen, werden zunehmend Direktflüge von dort aus zu den Zielen angeboten. Erkennbar sei dies auch an den weit unter den Erwartungen bleibenden Verkaufszahlen des Airbus A380, der speziell für Hubs entwickelt worden sei, aber zunehmend zum Ladenhüter werde.

Die Landeshauptstadt München hat in einem Bürgerentscheid am 17. Juni 2012 die dritte Startbahn mit deutlicher Mehrheit abgelehnt. Der VCD fordert die beiden anderen Gesellschafter - den Freistaat Bayern und die Bundesrepublik Deutschland - auf, die Planungen für dieses überdimensionierte und inzwischen von der Realität überholte Großprojekt endlich endgültig aufzugeben. Dies sei nicht nur aus volkswirtschaftlichen und verkehrspolitischen Gründen geboten, sondern auch nötig, um die selbst gesteckten Klima-Ziele des Freistaats und des Bundes überhaupt erreichen zu können.

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