Pressemitteilung
37/2002

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Verkehrsclub Deutschland
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Nürnberg, 12. September 2002

Bahn-Sterben auch in Bayern nach der Bundestagswahl?

CDU/CSU will "zahlreiche Nebenstrecken" einstellen

Nürnberg. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat für den Fall eines Wahlsieges angekündigt, den Schienenverkehr im ländlichen Raum drastisch zurückfahren zu wollen. Davon wäre nach Angaben des Verkehrsclub Deutschland (VCD) Bayern als Flächenland besonders betroffen.

CDU und CSU haben in einem gleich lautenden Schreiben an die "Allianz pro Schiene" und den Deutschen Städte- und Gemeindebund für "die Abkehr von liebgewordenen Traditionen" im Schienenverkehr ausgesprochen, "die nicht mehr in bisherigem Umfang bezahlbar sein werden".

VCD-Landesvorsitzender Matthias Striebich ist entsetzt: "Schon heute verfügt Bayern über große Lücken im Bahnnetz, die dringend geschlossen werden müssen, um künftigen Anforderungen an ein modernes und integratives Verkehrssystem gerecht zu werden. Die CDU/CSU will offensichtlich die Menschen in der Fläche nun ganz vom umweltfreundlichen Schienenverkehr abhängen!" Der VCD als Umwelt- und Verbraucherverband hofft, dass der Verfasser des Schreibens, der Bundestagsabgeordnete Dirk Fischer, eine Einzelposition in der Partei vertritt. Striebich appelliert an die bayerische Landesregierung und den Landtag, Fischer mit seinen abwegigen verkehrspolitischen Vorstellungen zur Vernunft zu rufen.

"Bayern braucht ein starkes und leistungsfähiges Schienennetz, vor allem auch in der Fläche!" so Striebich. Erforderliche Investitionen in den Ausbau des Schienennahverkehrs sollten durch den Verzicht auf den Transrapid sowie auf weitere umstrittene Straßenbauvorhaben, wie den Autobahnen A71/A73 (Thüringer Wald), A94 (München-Mühldorf) oder der Fichtelgebirgsautobahn finanziert werden.

Rückfragen bitte an das Landesbüro oder Matthias Striebich, Tel. 0172/8418323

 

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