Pressemitteilung
40/2002

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Nürnberg, 30. September 2002

VCD unterstützt Forderung nach Bahnausbau in den Koalitionsverhandlungen

Mehr Akzente für die Bahn in der Fläche und Förderung des nicht-motorisierten Verkehrs nötig

Nürnberg. – Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) unterstützt die Initiative des Bundestagsabgeordneten Ali Schmidt (Grüne), sich bei den Koalitionsverhandlungen für einen Ausbau der Bahn einzusetzen.

Beim jährlichen Aktiventreffen des bayerischen Landesverbands des VCD in Nürnberg sagte der Landesvorsitzende Matthias Striebich: "Der Vorstoß Ali Schmidts geht in die richtige Richtung. Wir brauchen deutlich mehr attraktive Bahn in Bayern und in Deutschland!" Nach Auffassung des VCD muß in den kommenden vier Jahr deutlich mehr für eine Förderung der umweltverträglichen Verkehrsarten Bahn, Bus, Fahrrad und zu Fuß gehen getan werden als in der letzten Legislaturperiode.

Mehr Mittel für die Bahn ist daher für den VCD ein durchaus richtiger Ansatz. "Wir fordern, daß damit nicht in erster Linie Großprojekte realisiert werden, sondern das Gesamtsystem Bahn optimiert wird und vor allem auch in der Fläche wieder ausgebaut wird," so Striebich. Gerade aus der Sicht eines Flächenlands wie Bayern sei dies von enormer Bedeutung. Entscheidend sei eine hohe räumliche und zeitliche Verfügbarkeit der Bahn, die durch eine Verdichtung des Netzes und der Takte zu erreichen sei.

Auch die Forderung Ali Schmidts, den Mehrwertsteuersatz für Fernreisen der Bahn von 16 auf sieben Prozent zu reduzieren, findet die Zustimmung des VCD. Dies wurde vom VCD seit Jahren immer wieder gefordert und sei längst überfällig. Die Nachteile des neuen Preissystems der Bahn könnten damit zwar nur zu einem kleinen Teil ausgeglichen werden, aber im Grundsatz sei der Ansatz richtig.

Zusätzlich fordert der VCD, auch die anderen umweltverträglichen Verkehrsarten, insbesondere den nicht- motorisierten Verkehr, bei den Koalitionsverhandlungen zu berücksichtigen und verstärkt zu fördern. "Wir fordern zum Beispiel die Gleichstellung des Radverkehrs im Verkehrsrecht, d.h. Abschaffung der Radwegbenutzungspflicht und mehr Geld für Image- und Gesundheits-Werbung für das Radfahren," betont Bernd Sluka, Mitglied des VCD- Landesvorstands.

Gleichzeitig soll nach Auffassung des VCD die einseitige Förderung des Autoverkehrs beendet werden. "Wir haben bereits das dichteste Schnellstaßennnetz der Welt – der weitere Ausbau des Straßennetzes kann also warten," so Sluka. Aus Sicht der Fußgänger und Radfahrer sowie der lärmgeplagten Anwohner von Straßen sei außerdem die generelle Festlegung einer Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h in Wohngebieten dringend erforderlich.

Rückfragen bitte an das Landesbüro

 

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