Pressemitteilung
13/2003

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Verkehrsclub Deutschland
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Nürnberg, 28. März 2003

Länderübergreifender Tarifverbund für Würzburg

Zum 01.04.2003 wird der baden-württembergische Tarifverbund VRN (Verkehrsverbund Rhein-Neckar) bis nach Würzburg und Miltenberg erweitert. Ursache hierfür ist die Integration des direkt an der bayerischen Grenze liegenden baden-württembergischen Landkreises Main-Tauber in diesen Verkehrsverbund.

Die tarifliche Integration bezieht sich auf die Schienenstrecken Lauda - Würzburg und Walldürn - Miltenberg - Wertheim sowie auf zwei Buslinien, die das bayerische Gebiet tangieren. Auf diesen Linien gelten dann alle Erwachsenenzeitkarten des VRN-Tarifes ohne Einschränkungen, die Ausbildungszeitkarten gelten an Werktagen ab 14 Uhr und am Wochenende ganztägig, das Semesterticket des VRN gilt ganztägig. Für Strecken innerhalb Bayerns erfolgt keine Anwendung des neuen Tarifes, da dort die vorhandenen Verbundtarife (WTV-Tarif für den Landkreis Würzburg und VAB-Tarif für den Landkreis Miltenberg) gelten.

Der Tarifexperte des VCD Bayern, Gerd Weibelzahl, beurteilt diese Neuerung als äußerst vorteilhaft für die Mainfranken. Damit entsteht in Bayern erstmals ein länderübergreifender Tarifverbund. Den Mainfranken wird ein riesiges Verbundgebiet geöffnet, da der Verkehrsverbund Rhein-Neckar sich über vier Bundesländer (Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen) und zwei Nationen (Deutschland und Frankreich) erstreckt.

Gerd Weibelzahl berichtet weiterhin, dass der VRN-Verbund der erfolgreichste Verkehrsverbund in der Bundesrepublik ist. Seit seiner Gründung im Jahr 1990 konnte der VRN seine Fahrgastzahlen jährlich überdurchschnittlich steigern. Er bietet ein Fahrkartensortiment an, dass seinesgleichen sucht. Für jede Kundengruppe gibt es attraktive Jahreskarten im Preis von ca. 300 Euro, die alle im gesamten Verbundgebiet gelten. Zum Beispiel können die Schüler und Auszubildenden mit der Jahreskarte "MAXX-Ticket" 24 Stunden am Tag im gesamten Verbundgebiet fahren.

Während sich Bayern immer wieder als die Fortschrittslokomotive in der Bundesrepublik präsentieren will, ist er bei der Gründung von Verkehrsverbünden auf Dampflokniveau stehen geblieben, weiß der Nahverkehrsexperte des VCD Bayern, Matthias Striebich. In fast allen benachbarten Bundesländern gibt es inzwischen flächendeckende Verkehrsverbünde. In Bayern hingegen stehen Verkehrsverbünde wie in Würzburg vor dem Scheitern, da sich die politisch Verantwortlichen spinnefeind sind. Für die Region Würzburg schlägt Striebich vor, dass ein Mainfrankenverbund zwischen den Landkreisen Schweinfurt, Kitzingen, Main-Spessart und den Städten Würzburg und Schweinfurt gegründet wird.

Der VCD Bayern freut sich, wenn die Mainfranken das neue Angebot nutzen. Das Verkehrsangebot auf der Linie Würzburg - Lauda - Stuttgart wurde zum Fahrplanwechsel 2002/2003 erheblich erweitert. Als Ausflugsziel für die Mainfranken schlägt Matthias Striebich das romantische Taubertal vor, dass inzwischen mit den Zügen in Etwa in jeder Stunde von Würzburg aus erreicht werden kann. Für Kulturbeflissene bietet sich ein Besuch des Klosters Bronnbach, für Liebhaber alter Städte ein Besuch von Wertheim und Tauberbischofsheim und für Sportliebhaber eine Fahrt auf dem Tauberradweg oder das Schwimmen im Erlebnisbad "Solymar" in Bad Mergentheim an.

Weitere Infos sind beim VRN unter der Internetadresse www.vrn.de zu ersehen.

Rückfragen bitte an Gerd Weibelzahl, Tel. 0160/3350063

 

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