Pressemitteilung
14/2005

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Verkehrsclub Deutschland
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Nürnberg, 11. Mai 2005

Schienenfernverkehr Nürnberg-Passau-Wien ausbauen!

Die geplanten Verschlechterungen sind inakzeptabel.

Nürnberg. - Der Landesverband Bayern des Verkehrsclub Deutschland (VCD) wehrt sich gegen die geplante Angebotsverschlechterung im Fernverkehr von Nürnberg über Passau nach Wien. "Unverständlich und völlig inakzeptabel" nennt der stellvertretende Vorsitzende und Bahnexperte des VCD Bayern, Matthias Striebich diese Kürzung. Am Abend will die DB AG jeweils die letzte Verbindung in jeder Richtung streichen. Alternativangebote im Nahverkehr sind teilweise nicht vorhanden, so dass hier für die Fahrgäste erhebliche Verschlechterungen entstehen. Es ist für den VCD ein schwacher Trost, dass am Morgen ein neuer IC ab Passau eingerichtet wird, der nahezu parallel zu einer bestehenden Nahverkehrsverbindung fährt. "Die DB AG optimiert ihre Umläufe auf dem Rücken der Fahrgäste," ergänzt Kurt Bayer, Mitglied des Landesvorstands und Experte für den Bahnverkehr in Ostbayern.

Der VCD macht sich für eine attraktive Schienenfernverkehrverbindung von Nürnberg über Passau nach Wien stark. "Die benachbarten Regionen im Herzen Europas müssen weiter zusammen wachsen. Dafür ist eine attraktive Schiene mit einem qualifizierten Fernverkehrsangebot unverzichtbar," so Striebich weiter. Eine attraktive Verkehrsverbindung ist durch ein regelmäßiges Angebot mit einem Taktverkehr auch in den Tagesrandzeiten gekennzeichnet. Dabei sind die Verbindungen in den Tagesrandlagen zwangläufig nicht im engen Sinn wirtschaftlich, aber notwendig für die Attraktivität des Gesamtsystems. Die Streichung von Tagesrandverbindungen führt zu einer gefährlichen Abwärtsspirale. "Schade, dass dies die DB AG immer noch nicht verinnerlicht hat," betont Striebich. Es kann auch nicht angehen, dass die "unwirtschaftlichen" Tagesrandverbindungen vom Freistaat bestellt werden müssen, während DB Fernverkehr mit profitablen Verbindungen Geld verdient. "Das wäre eine Quersubventionierung vom Nahverkehr zum Fernverkehr zu Lasten der dringend notwendigen Regionalverkehrsleistungen," so Striebich.

Für die Verbindung von Nürnberg über Regensburg, Passau und Linz nach Wien fordert der VCD eine Fernverkehrsverbindung im Stundentakt täglich von 5 bis 24 Uhr sowie zwei Nachtzugverbindungen. Das ist notwendig, um eine angemessene Verbindungsqualität zwischen den benachbarten Regionen zu schaffen.

Rückfragen bitte an Matthias Striebich, Tel. 0172/841 83 23 oder das VCD-Landesbüro

 

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