Pressemitteilung
05/2007

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Nürnberg, 16. März 2007

Nicht vorschnell jubeln

VCD sieht Arbeitsplätze bei BMW gefährdet

Der VCD Landesverband Bayern warnt vor unüberlegtem Jubel bei den Feiern zum 40-jährigen Werksjubiläum von BMW in Dingolfing. Der Automobilbauer wird durch seine übermäßig motorisierte Modellpalette die selbst gegebene Verpflichtung zur CO2-Reduktion bis 2008 nicht einhalten können. Erst recht dürften damit die künftigen Vorgaben der EU zum Klimaschutz verfehlt werden, wenn nicht erhebliche Anstrengungen und ein klarer Schwenk der Managementpolitik folgen.

"Auf einem Weltmarkt, der zukünftig verstärkt nach verbrauchsarmen Autos verlangen wird und verbindliche Obergrenzen festlegt, würde BMW mit einem 'weiter so' nicht konkurrenzfähig sein," warnt Bernd Sluka, Vorsitzender des VCD Bayern. Stellenabbau wäre die direkte Folge. Gerade das Dingolfinger Werk, in dem die nun von der Politik als "Premium-Modelle" verklärten großen Spritfresser produziert werden, ist dabei besonders bedroht.

Der Verkehrsclub begrüßt daher die Ankündigung des BWM-Managements, die "Herausforderung Klimaschutz" anzugehen. Dabei genüge es aber nicht, alleine auf Gadgets wie Bremsrückgewinnung oder Motorabschaltung an Ampeln zu setzen. Eine deutliche Straffung der Modellpalette hin zu kleineren Fahrzeugen wäre effektiver. Einzelne Ansätze seien bei BMW schon vorhanden. "Beispielsweise findet man in der 5er-Modellreihe den 525d mit 'nur' 179 g CO2/km," bestätigt Sluka. Hierauf aufbauend könnten die sicherlich findigen Ingenieure des bayerischen Automobilbauers auch relativ große Fahrzeuge entwickeln, die 160 g CO2/km emittieren. Durch Ergänzung mit einer Vielzahl effektiver, kleinerer Modelle könnte BMW so den angedachten EU-Flottengrenzwerte von 130 g CO2/km erreichen und sich so wieder den Anschluss an den aktuellen Stand der Fahrzeugtechnik sichern.

Rückfragen an Bernd Sluka, Tel. 0151 / 11 68 20 76 oder das VCD-Landesbüro

 

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