Pressemitteilung
11/2007

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Verkehrsclub Deutschland
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Nürnberg, 8. April 2007

Die Schöpfung bewahren

VCD Bayern fordert Tempolimit als Sofortmaßnahme zum Klimaschutz

Angesichts der apokalyptischen Visionen des UN-Klimaberichts fordert der VCD Bayern erneut ein Tempolimit auf Autobahnen und Landstraßen. "Mit Tempo 120 auf Autobahnen und 80 auf Landstraßen würden die CO2-Emissionen aus dem Verkehr sofort um 5% zurückgehen", stellt Bernd Sluka, Vorsitzender des Verkehrsclubs, fest. Alle anderen Maßnahmen, z.B. eine Verbrauchsreduzierung bei Neuwagen, bräuchten dazu viele Jahre.

Zudem sei der Effekt selbstverstärkend: "Wenn Deutschland als letzte Bastion ungehemmten Schnellfahrens auf der Welt fällt, werden hoch motorisierte Spritschlucker weitgehend unverkäuflich", prophezeit Sluka. Alleine dadurch würden laut einer Berechnung des Umweltbundesamts in den nächsten Jahren weitere 30% weniger CO2 aus dem Verkehr entstehen. Insgesamt brächte die sehr einfach umzusetzende Maßnahme ein gutes Drittel weniger CO2. Die häufig beschworene Pseudo-Alternative "Klimaschutz oder Arbeitsplätze" stellt sich hier gar nicht. "Ein Tempolimit ist arbeitsplatzneutral", erklärt der VCD-Landesvorsitzende.

Das vorgeschlagene Tempolimit würde vor allem auch die Verkehrssicherheit deutlich verbessern. Vorstandsmitglied Dr. Christian Loos nennt Zahlen: "Mit Tempolimit würden bundesweit jedes Jahr über 1000 Menschen nicht mehr getötet und fast 1/4 weniger schwer verletzt." Auch das Land Bayern könnte damit die Anzahl der Verkehrstoten sofort um 20% senken, statt nur darauf zu hoffen, dieses Ziel bis 2012 zu erreichen.

Bayern sei hierbei zweifach gefordert. Zum einen könnte das bayerische Verkehrsministerium zumindest auf Autobahnen landesweit sofort die Geschwindigkeiten begrenzen. Zum anderen wäre eine Initiative Bayerns im Bundesrat zu einem Tempolimit sicherlich ein wichtiges, wenn nicht sogar ausschlaggebendes Signal. "Bayern als straßenreichstes Bundesland hinkt gerade beim Thema Tempolimit und Klimaschutz weit hinterher. Hier sind nur wenige Straßen auf ein verträgliches Maß limitiert", findet Sluka. Der VCD appelliert daher an die bayerische Staatsregierung: "Nehmen Sie endlich das Thema Klimaschutz im Verkehr ernst und ergreifen Sie wirksame Maßnahmen!"

Rückfragen an Bernd Sluka, Tel. 0151 / 11 68 20 76 oder das VCD-Landesbüro

 

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