Pressemitteilung
32/2007

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Verkehrsclub Deutschland
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Nürnberg, 7. Dezember 2007

VCD: Bahnfahrgäste zahlen für Transrapid mit

Die zweite Erhöhung der Bahnpreise innerhalb eines Jahres stößt auf harte Kritik

Der Landesverband Bayern des Verkehrsclub Deutschland (VCD) übt harte Kritik an der zweiten Erhöhung der Bahnfahrpreise innerhalb eines Jahres. Vor allem die gleichzeitige Zusage der DB, 50 Millionen Euro mehr zur Finanzierung des Transrapid beizutragen, bringt den Fahrgastverband auf die Palme.

Die Fahrpreiserhöhung führt bei der DB AG zu Mehreinnahmen von 60 Millionen Euro, während die Bahn fast die gleiche Summe zusätzlich für den Transrapid ausgeben will. Matthias Striebich, stellvertretender Landesvorsitzender und Bahnexperte des VCD, stellt fest: "Das bedeutet, dass die Fahrpreiserhöhung völlig unnötig wäre, wenn die DB AG kein teures 50-Millionen-Geschenk für das Lieblingsspielzeug von ein paar bayerischen Politikern gegeben hätte. Die Fahrgäste müssen es ausbaden!"

Der VCD fordert alle Bayern auf, für das Volksbegehren "Für Bayern - Nein zum Transrapid" zu unterschreiben. Damit wäre nicht nur bei der Bahn Geld eingespart, sondern auch Unsummen an Steuergeldern würden nicht für dieses sinnlose Prestigeprojekt verschwendet. Der VCD ist einer der Träger des Volksbegehrens. "Wir fordern die bayerische Staatsregierung auf, dieser weiteren Preiserhöhung der Bahn nicht zuzustimmen. Statt von Politik aus dem Leuchtturm zu träumen, sollte sie den teueren Transrapid endlich stoppen", appelliert der VCD-Landesvorsitzende Bernd Sluka an die Verantwortlichen.

Auch wegen der derzeitigen positiven Ertragslage der Bahn AG lehnt der VCD die Preisanhebung ab. "Es verfestigt sich der Eindruck, dass auf dem Rücken der Fahrgäste der Gewinn erhöht werden soll, um die gewünschte Privatisierung durch zu bekommen", meint Striebich. Daran werde deutlich, was die Fahrgäste von der privatisierten Bahn zu erwarten haben. Doch auf Dauer funktioniere die Bahn nur, wenn sie ihr Kerngeschäft nicht vernachlässige und Fahrgäste nicht durch regelmäßig steigende Preise vergraule.

Nach Auffassung des Verkehrsclubs vergrault die Bahn AG mit ihrer Preispolitik ganz gezielt viele Stammkunden. Es ist nicht vermittelbar, wenn sie auf der einen Seite immer mehr für Bahncards und reguläre Fahrscheine bezahlen sollen und gleichzeitig Sonderangebote dauerhaft etabliert werden. Die Preispolitik der Bahn behindert wirksamen Klimaschutz. Denn die Bahn muss ihren Teil dazu beitragen, um gegenüber Auto und Flugzeug auch preislich wettbewerbsfähig zu sein.

Bei Rückfragen steht Matthias Striebich, der stellvertretende Landesvorsitzende des VCD Bayern gerne persönlich zur Verfügung: Tel. 0172 / 841 83 23. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.

 

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