Pressemitteilung
05/2008

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Nürnberg, 7. Februar 2008

VCD fordert Ausbau des öffentlichen Verkehrs in ländlichen Räumen

Nur der öffentliche Verkehr kann gleichwertige Lebensbedingungen gewährleisten.

Anlässlich der ersten Sitzung des "Staatssekretärausschusses Ländlicher Raum in Bayern" erneuert der VCD seine Forderung nach einem Ausbau des öffentlichen Verkehrs außerhalb von Ballungsräumen.

"Es ist ein Fehler, zu glauben, dass man mit Straßenbau den Menschen auf dem Land gerecht wird", warnt Bernd Sluka, Vorsitzender des VCD in Bayern. Mobilität müsse für alle Menschen gewährleistet sein. Das kann nur ein gut ausgebauter, attraktiver und bezahlbarer öffentlicher Verkehr leisten. Denn viele Menschen können kein Auto nutzen. In Zukunft werden es sich angesichts steigender Energiepreise auch immer weniger leisten können. "Gleichwertige Lebensbedingungen, wie sie die Staatsregierung verspricht, sind nur dann gegeben, wenn auch die Landbevölkerung ohne Auto überall in zumutbarer Zeit hinkommt", erklärt Sluka.

"Die Landbevölkerung nimmt ab und das Durchschnittsalter nimmt zu", stellt der stellvertretende Vorsitzende des bayerischen VCD, Matthias Striebich fest. "Damit nimmt auch die Herausforderung an das Verkehrssystem zu." Die Bedeutung öffentlicher Verkehrsmittel wird zunehmen, da gerade ältere Menschen oft darauf angewiesen sind. Die drohende Klimakatastrophe und steigende Energiepreise sprechen ebenfalls für öffentliche Verkehrsmittel. Bei abnehmender Bevölkerung wird es nicht mehr möglich sein, zwei Verkehrssysteme - Auto und öffentlicher Verkehr - gleichzeitig zu fördern. Nachdem das öffentliche Verkehrssystem für viele unbedingt erforderlich ist, muss es auch ausgebaut werden. Der VCD verweist in diesem Zusammenhang auf seine Initiative "Ein modernes Bayern-Netz für Bahn und Bus".

Eines aber zeigt der rückläufige Verkehr im ländlichen Raum auch: Weiterer Straßenbau ist dort unnötig. Vielmehr sollte man sich darauf konzentrieren, das öffentliche Verkehrssystem auszubauen und ansonsten das bestehende, bereits sehr dichte Straßennetz, zu erhalten. Das durch den Wegfall des Neubaus von Straßen freiwerdende Geld könnte sinnvoll in den Ausbau von Buslinien und die Reaktivierung von Bahnen investiert werden.

Für Rückfragen steht Ihnen der Landesvorsitzende Bernd Sluka gerne persönlich zur Verfügung: Tel. 0151 / 11 68 20 76. Oder wenden Sie sich an das VCD-Landesbüro.

 

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