Pressemitteilung
06/2008

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Verkehrsclub Deutschland
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Nürnberg, 25. Februar 2008

Zahl der Verkehrstoten in Bayern gestiegen

Verkehrsclub fordert Verkehrsberuhigung

Angesichts der erschreckenden Unfallentwicklung fordert der VCD Bayern die bayerische Staatregierung auf, für mehr Verkehrsberuhigung zu sorgen. "Es müssen endlich wirksame Maßnahmen ergriffen werden, um die Unfallzahlen zu senken," fordert Bernd Sluka, Vorsitzender des VCD Bayern.

Tempo 30 innerorts senkt die Anzahl der Unfälle und Verletzten dort um 1/4 und von vorher drei getöteten Menschen überleben zwei. Gleichzeitig gehen Schadstoffemissionen, Feinstaub und die Lärmbelastung zurück. Tempo 30 müsse innerorts endlich zur Regel werden mit Ausnahmen nur auf wenigen Hauptstraßen. Der VCD verurteilt in diesem Zusammenhang Bestrebungen der Regierung von Niederbayern, die der Stadt Landshut die Aufhebung von Tempo 30 in viel befahrenen Wohnstraßen vorschreiben will.

Außerorts sind Straßen auf ein verträgliches Maß zu limitieren, findet der VCD. "In Bayern wurden und werden immer noch viel zu breite und zu schnelle Straßen gebaut, meist als 'Ortsumgehung' getarnt," urteilt Sluka. Auf diesen Straßen fährt kaum jemand die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit und riskantes Überholen ist an der Tagesordnung. Entsprechend steigt die Zahl schwerer Unfälle - entgegen den Versprechungen, sie durch Ortsumgehungen zu verringern. Neue Straßen sollten nicht gebaut und bestehende nur in Ausnahmefällen ausgebaut werden. Häufig wäre sogar an einen Rückbau der Straßen zu denken, damit sie nicht mehr zum Rasen verleiten. Tempolimits an riskanten Stellen sind unbürokratisch durchzusetzen, anstatt sie, wie es heute geschieht, möglichst zu verhindern.

Auch auf den bayerischen Autobahnen gibt es eine Lösung, um dort mühelos 1/4 weniger Getötete zu bekommen: ein allgemeines Tempolimit. "Ob das nun 130 oder 120 ist, spielt für die Unfallzahlen nur eine geringe Rolle, wichtig ist die Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit," bestätigt der bayerische VCD-Vorsitzende.

In Bayern ist die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Menschen um fast 10% gestiegen, während sie bundesweit zurückgegangen ist. Sluka: "Bayern fährt gegen den Trend, was nicht zuletzt daran liegt, dass in diesem Bundesland am meisten von allen Ländern ungestraft gerast werden darf." Der VCD fordert daher auch, Geschwindigkeitsbeschränkungen durch mehr Kontrollen durchzusetzen. Mehr Polizeieinsatz oder kommunale Kräfte würden dabei nicht mehr Kosten verursachen, sondern sich selbst aus Bußgeldern finanzieren.

Für Rückfragen steht Ihnen der Landesvorsitzende Bernd Sluka gerne persönlich zur Verfügung: Tel. 0151 / 11 68 20 76. Oder wenden Sie sich an das VCD-Landesbüro.

 

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