Pressemitteilung
30/2009

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Nürnberg, 7. Dezember 2009

Klima-Tiefflug auf der Autobahn

VCD kritsiert klimaschädliches Verhalten von CSU-Politikern

Der VCD Bayern prangert an, dass Politiker wie Bundesverkehrsminister Ramsauer und der Staatssekretär des Bayerischen Innenministeriums Eck quer durch Bayern rasen. Sie tun das, um bei möglichst vielen Straßenbauterminen auf dem Pressefoto zu sein, schädigen dabei das Klima und verschwenden Steuergelder.

In weniger als drei Stunden planen Bundesverkehrsminister Ramsauer und Staatssekretär Eck, im südostbayerischen Alpenvorland eine Rede zu halten und anschließend zum nächsten Termin in die nordostbayerische Region Würzburg zu eilen. Ein üblicher Routenplaner gibt als reine Fahrzeit mehr als dreieinhalb Stunden aus.

"Das geht nur im 'Tiefflug'. Entweder heißt das: Vollgas mit dem Auto auf der Überholspur der Autobahnen A9 und A3. Oder es wird nur für diese Hetze ein besonders schädlicher Kurzstreckenflug durchgeführt", weiß der Vorsitzende des Verkehrsclubs in Bayern, Bernd Sluka. Beides sei in Zeiten des Klimawandels und knapper Staatskassen nicht zu verantworten: "Bei diesem unverantwortlichen Umgang mit Steuergeldern wird viel Sprit verschwendet und das Klima geschädigt." Alleine die Autobahnraserei würde pro Pkw rund eine viertel Tonne CO2 erzeugen. So viel, wie durchschnittlich in 8 Tagen, wird hier in gerade mal zwei Stunden emittiert. Zehn solcher Fahrten und Minister Ramsauer hätte bereits die Grenze verträglicher CO2-Emissionen für das ganze Jahr überschritten.

Sluka: "Man gewinnt den Eindruck, dass die Autobahnen vor allem deswegen ausgebaut werden sollen, damit Minister und Staatsskretäre darauf von einem Straßenbautermin zum nächsten rasen können." Einerseits betreibt das Bundesverkehrsministerium Sicherheitskampagnen wie "Runter vom Gas!", während der verantwortliche Minister unter Zeitdruck, bei Höchstgeschwindigkeit unverantwortlich Menschenleben gefährdet.

"Minister Ramsauer könnte seine Termine sicherlich so legen, dass er mit einer vernünftigen Geschwindigkeit von einem zum anderen gelangen kann. Noch besser wäre es, wenn er vorbildlich für seine Reisen den klimaschonenden Zug nutzen würde. Es ist bestimmt auch nicht notwendig, dass jeder Politiker jedes Band durchschneidet und jeden Spaten sticht. Die beiden könnten sich die Termine auch aufteilen, um so nachhaltig für zukünftige Generationen zu handeln", schlägt Sluka vor.

Für Rückfragen steht Ihnen der VCD-Vorsitzende Bernd Sluka unter Tel. 0176/451 99 555 persönlich zur Verfügung oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.

 

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