Pressemitteilung
16/2010

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Verkehrsclub Deutschland
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Nürnberg, 2. Oktober 2010

VCD-Landesvorstand informiert sich über den S-Bahn-Verschwenk durch das Knoblauchsland

Der Vorstand des Verkehrsclub Deutschland, Landesverband Bayern e.V., informierte sich vor Ort bei einer Exkursion in den Fürther Norden über den geplanten S-Bahn-Verschwenk ins Knoblauchsland. Der VCD Bayern begrüßt den S-Bahn-Bau von Nürnberg über Fürth und Erlangen nach Bamberg. Der VCD Bayern engagiert sich seit über 20 Jahren für mehr und bessere Bahnen. Die geplante Trassenführung im Fürther Norden in Form des S-Bahn-Verschwenks über Fürth-Steinach durch den Wäsig und das Knoblauchsland lehnt er aber ab.

Der Vorsitzende des VCD Bayern, Bernd Sluka, stellt fest: "Die jetzige Strecke mit dem bestehenden Bahnhof Vach oder neu zu errichtenden Haltepunkten ist für mehr Menschen gut zu erreichen als der Verschwenk mit dem Haltepunkt 'In der Schmalau'. Eine Strecke neu zu bauen, um die Erschließung zu verschlechtern - das ist Unsinn." Vorstandsmitglied Christian Loos ergänzt: "Der Freistaat Bayern sollte dem klaren Willen der Bürgerinnen und Bürger und des Stadtrates der Stadt Fürth folgen und den Ausbau der Bestandsstrecke in Angriff nehmen."

Es ist nicht nachzuvollziehen, dass hier an alten Plänen festgehalten wird: Der Verschwenk sollte einmal den "Gewerbepark" Nürnberg-Fürth-Erlangen erschließen. Der Gewerbepark ist seit bald zwei Jahrzehnten tot, die Planungen sind längst beerdigt. Der S-Bahn-Verschwenk sollte diesem Beispiel nun endlich folgen.

Harald Riedel, Sprecher des Aktionsbündnisses "Pro S-Bahn ohne Verschwenk" und Mitglied des Fürther Stadtrats: "Ich freue mich über die Unterstützung des VCD Bayern. Die breite Unterstützung für uns beweist: Es geht hier nicht um Fürther Sonderinteressen, sondern um die beste Lösung für die S-Bahn und die Bahnkunden."

Die Deutsche Bahn AG plant, die S-Bahnstrecke im Bereich Stadeln/Herboldshof/Kleingründlach von der bestehenden Strecke abzuzweigen und in einem Verschwenk durch das Knoblauchsland zu führen. Dazu muss ein bis zu 10m hoher Damm errichtet werden. Das bedeutet: eine massive Zerschneidung geschützter Landschaftsteile, Zerstörung von Agrarflächen, sowie die Kappung vorhandener Straßen- und Wegeverbindungen und nicht zuletzt die Schließung des Bahnhofs Vach (in Stadeln). Stattdessen soll ein Haltepunkt nordöstlich von Steinach, weitab jeglicher Verkehrsanbindung, errichtet werden.

Am gleichen Tag verabschiedete die Mitgliederversammlung des VCD Landesverband Bayern e.V. eine Resolution, in der sie die Bayerische Landesregrieung dazu aufruft, die unsinnige Planung des Verschwenks aufzugeben und durch eine sinnvolle Trassenführung zu ersetzen.

Für Rückfragen steht Ihnen der VCD-Vorsitzende Bernd Sluka unter Tel. 0176/451 99 555 persönlich zur Verfügung. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.

 

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