Nürnberg, 2. November 2010

VCD Bayern freut sich über Beschluss der Stadt Selb zur Reaktivierung der Bahnlinie Selb-Plößberg - Asch

"Wir freuen uns, dass der Stadtrat der Stadt Selb Verantwortung übernommen hat uns sich am 28.10.2010 für die Reaktivierung der Bahnstrecke Selb-Plößberg - Asch in der tschechischen Republik ausgesprochen hat", begrüßt der Oberfranke Gerd Weibelzahl vom bayerischen Landesvorstand des ökologischen Verkehrsclubs die Entscheidung des Stadtrats.

Mit der Entscheidung der Stadt, die auch die Übernahme eines Kostenanteils von ca. 400.000 Euro beinhaltet, sind die Weichen gestellt, eine umweltfreundliche Direktverbindung mit Zügen zwischen dem Oberzentrum Hof, dem bekannten Badeort Franzensbad und Eger anzubieten. Von großem Vorteil ist diese Verbindung für viele Menschen, die sich bei der Fahrt nach Franzensbad den Umweg über Marktredwitz und Eger sparen können. Des Weiteren können die Anwohner von stark belasteten Ortsdurchfahrten aufatmen, da es für den Güterverkehr nun eine alternative Fahrtmöglichkeit auf der Schiene gibt.

Weibelzahl freut sich darüber, dass die Bürgerinitiative Interessengemeinschaft Bahn Cheb - Hof (IG BaCH) den Erfolg ihres Engagements feiern kann. "Es freut uns, dass der Stadtrat von Selb Rückgrat bewiesen hat und den Sachargumenten der Bürgeriniative BaCH den Vorzug vor den meist polemischen Argumenten (z.B. Geisterzüge, hohe Kosten etc.) der Reaktivierungsgegner gegeben hat", lobt Weibelzahl den Stadtrat. Umso kritischer sieht Weibelzahl die Position von Oberbürgermeister Kreil, der sich der Unterstützung des Projektes bisher versagt hat. "Der Landkreis Wunsiedel ist besonders stark betroffen vom demografischen Wandel. Daher ist es umso wichtiger, gute Verkehrsverbindungen zu besitzen, um als Wohnsitz für die Menschen attraktiv zu bleiben. Es ist Aufgabe der Politik, sich für eine langfristig positive Entwicklung zu engagieren und nicht diese nicht zu bekämpfen. Bei der Straße werden Investitionen ja auch nicht wegen Kosten von weniger als zehn Millionen Euro in Frage gestellt", stellt Weibelzahl fest.

"Nun ist die Landesregierung gefragt, die Reaktivierung der Bahnstrecke möglichst schnell in Kooperation mit den Partnern aus der tschechischen Republik umzusetzen. Die Region hat gehandelt", appelliert Weibelzahl an das Wirtschaftsministerium, die notwendigen Investitionen in die Strecke möglichst schnell zu tätigen. "Wir freuen uns bereits jetzt darauf, mehr als 20 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs mit dem Zug in unser Nachbarland zu fahren", so Weibelzahl abschließend.

Für Rückfragen steht Ihnen Gerd Weibelzahl, Schatzmeister im VCD Landesverband Bayern, gerne zur Verfügung, Tel. 0160/ 9460 5819. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.