Pressemitteilung
17/2011

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Nürnberg, 6. September 2011

"Section Control" bringt wirksame Verbesserung der Verkehrssicherheit

Ablehnung durch Innenminister Herrmann ist Doppelmoral

Mit Unverständnis reagiert der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) auf die Ablehnung der "Section Control" durch Innenminister Herrmann. "Angesichts seiner Haltung zur Vorratsdatenspeicherung entpuppen sich die dagegen gehaltenen 'Datenschutzgesichtspunkte' als reiner Vorwand", stellt Bernd Sluka, der Vorsitzende des VCD Bayern fest. "Auf der einen Seite will Minister Herrmann die Internet-Daten jeden Bürgers sechs Monate speichern. Und hier lehnt er es ab, dass Auto-Kennzeichen sechs Minuten gespeichert und danach sofort wieder gelöscht werden." Außerdem erfasst die bayerische Polizei schon seit mehreren Jahren automatisch Kennzeichen in Grenznähe, auf Autobahnen, bei Großveranstaltungen, in der Nähe von Flughäfen usw. und gleicht sie mit Fahndungslisten ab.

Dabei hat sich die "Section Control" in Österreich bereits als sehr effektives Mittel herausgestellt, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Die Unfallzahlen in den Abschnitten, auf denen diese Kontrollmethode angewandt wird, sind zurückgegangen. Bei der "Section Control" werden die Ein- und Ausfahrzeit eines Fahrzeugs in einem längeren Streckenabschnitt erfasst und daraus seine durchschnittliche Geschwindigkeit errechnet. Damit lässt sich ermitteln, wer notorisch zu schnell fährt. "Wenn nicht nur punktuell kontrolliert wird, ist der Sicherheitseffekt viel größer", bestätigt Sluka. Ein Radargerät 'ausbremsen' und danach weiterrasen ist dann nicht mehr möglich. Sluka: "Bei der 'Section Control' 'lohnt' es sich nicht mehr zu schnell zu fahren. Wer mit überhöhter Geschwindigkeit unter Gefährdung anderer Zeit herausschinden will, wird hier zuverlässig erkannt

Der VCD Bayern fordert daher Innenminister Herrmann auf, seine doppelte Moral zu überdenken und die Section Control als zuverlässiges Instrument für mehr Verkehrssicherheit in den Kanon der polizeilichen Kontrollmöglichkeiten aufzunehmen.

Für Rückfragen steht Ihnen der VCD-Vorsitzende Bernd Sluka unter Tel. 0176/451 99 555 persönlich zur Verfügung. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.

 

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