Pressemitteilung
05/2016

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Nürnberg, 9. März 2016

Bahn fördern statt Flugverkehr!

Konzept der 3. Startbahn am Münchner Flughafen von der Realität überholt

Experten des ökologischen Verkehrsclubs VCD trafen sich am vergangenen Wochenende in Frankfurt am Main. Dabei wurde auch die Entwicklung des Flugverkehrs in Deutschland näher betrachtet. Die Teilnehmer kamen zu dem Ergebnis, dass die sogenannten "Drehkreuze" in Frankfurt und München mit ihren auf Umstieg angelegten Konzepten zunehmend die aktuelle Entwicklung verschlafen. "Es ist ein klarer Trend erkennbar: Künftig wird es zunehmend 'Point-to-Point' geben, also immer mehr Direktflüge - anstelle extra in Frankfurt am Main oder in München umzugsteigen", bestätigt Alfred Schreiber vom VCD-Arbeitskreis Flugverkehr. So biete künftig der Flughafen Düsseldorf rund 140 Langstreckenflüge pro Woche an. Und auch andere Flughäfen in Deutschland schaffen zunehmend Direktflüge - die Abkehr von den Drehkreuzen in Deutschland sei nicht mehr zu übersehen, so der VCD.

Gerade in diesem Zusammenhang bleibt die geplante 3. Startbahn am Flughafen München völlig abwegig. Es besteht schlichtweg kein Bedarf für solch ein Großprojekt. Die Zahl der Flugbewegungen hinkt mit jährlich 380.000 den Prognosen meilenweit hinterher. Objektiv betrachtet bestehen die immer wieder gebetsmühlenartig vorgebrachten Kapazitätsengpässe einfach nicht. Im Gegenteil - zusätzlich ließe sich jeder dritte Inlandsflug auf die umweltverträglichere Bahn verlagern.

Besonders Kurzstreckenflüge sollten nach Ansicht des VCD zunehmend durch Bahnfahrten ersetzt werden. "Es ist einfach ein Unding, wenn immer noch Flüge zwischen München und Nürnberg oder Frankfurt und Düsseldorf stattfinden", urteilt Schreiber.

Bernd Sluka, der Vorsitzende des VCD Bayern weist auf die Umweltschädlichkeit des Flugverkehrs hin: "Wer Klimaschutz ernst nimmt, kann nicht weiter den schädlichsten Verkehrsträger, den Flugverkehr, fördern. Stattdessen sollte mehr Augenmerk auf den weiteren Ausbau der Bahn gelegt werden."

Hintergrundinformation: NGO-Luftverkehrskonzept

Für Rückfragen steht Ihnen Alfred Schreiber vom VCD-Arbeitskreis Flugverkehr unter Telefon 0173/593 84 00 zur Verfügung. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.

 

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