Pressemitteilung
07/2017

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Nürnberg, 8. Mai 2017

Bayerische Oberbürgermeister unterstützen flächendeckende Bahnreaktivierungen

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) begrüßt die Unterstützung flächendeckender Bahnreaktivierungen seitens der bayerischen Oberbürgermeister. Der Freistaat sollte nun ein Infrastruktur- und Finanzierungskonzept erarbeiten.

"Wir freuen uns sehr, dass Nürnbergs Oberbürgermeister Maly als Vorsitzender des bayerischen Städtetags die VCD-Initiative zur Reaktivierung vieler Bahnstrecken in Bayern aufgegriffen hat. Die Oberbürgermeister der kreisfreien Städte und großen Kreisstädten fordern vom Freistaat, dass möglichst viele Bahnstrecken reaktiviert werden", begrüßt der Bahnexperte des VCD Bayern, Gerd Weibelzahl, die Initiative. Er sieht nun den Freistaat gefordert, seine bisherige passive Rolle aufzugeben und Bahnreaktivierungen aktiv anzugehen.

Im Rahmen der vierten Oberbürgermeisterkonferenz am 3. Mai in Nürnberg forderten die Mandatsträger im Beisein des Konzernbeauftragten der DB für Bayern, Herrn Josel, und des leitenden Beamten der Verkehrsabteilung im bayerischen Innenministerium, Herrn Böhner, die Reaktivierung vieler Bahnstrecken als Maßnahme, die Städte vom massiv wachsenden Verkehr zu entlasten. Der VCD Bayern sieht damit auch sein ehrenamtliches Engagement Bayern gewürdigt, der sich seit Jahren für die Reaktivierung von Bahnstrecken in allen Regierungsbezirken einsetzt. Seit 2014 organisiert der VCD dazu jährlich eine Konferenz der Bahnreaktivierungsinitiativen.

"Nun müssen den Worten aber auch Taten folgen", sieht Weibelzahl den Freistaat gefordert, möglichst schnell ein Infrastruktur- und Finanzierungskonzept zu erarbeiten. Bisher versteckt sich das Land hinter bürokratischen Vorgaben wie einer Mindestauslastung von 1000 Reisendenkilometern je Streckenkilometer. Entsprechend kommen die Reaktivierungen seit Jahren nicht voran, weil man sich vor allem mit dem Zählen von Fahrgästen befasst. Dies ist umso bedauerlicher, als der Freistaat seit einem Jahr zusätzliche Zuschussmittel von mehr als 100 Millionen Euro pro Jahr vom Bund erhält. Das zusätzliche Geld wird aber vor allem für die Investitionskosten des zweiten S-Bahn-Stammstreckentunnels in München gebunkert.

Für den stellvertretenden Landesvorsitzenden des VCD Bayern, Kurt Bayer, wären flächendeckende Bahnreaktivierungen sowohl für die ländlichen Regionen wie auch für die Städte von Vorteil: "Mehr Zugverkehr im ländlichen Raum dient dem in der bayerischen Verfassung verankerten Ziel der Herstellung gleichwertiger Lebensbedingungen. Die Städte werden vom Verkehr entlastet, wenn mehr Menschen vom Pkw in den Zug umsteigen. Entsprechend verringern sich die Feinstaub- und Stickstoffimmissionen und die Luft wird sauberer", stellt Bayer die Vorteile eines flächendeckenden Bahnnetzes heraus.

Für Rückfragen steht Ihnen Gerd Weibelzahl vom Vorstand des VCD Landesverband Bayern persönlich zur Verfügung, Tel. 0160/ 94 60 58 19. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.

 

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