Pressemitteilung
13/2018

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Nürnberg, 6. August 2018

E-Mobilität fördern: Bahn in Ostbayern schnell elektrifizieren

Die Bahn zwischen Hof und Marktredwitz wird auch 2030 noch nicht elektrifiziert sein. So die Aussage von Vertretern der Deutschen Bahn gegenüber dem Stadtrat von Marktredwitz Ende Juni. "Dass schon dieses überschaubare Projekt immer noch mehr als 12 Jahre auf sich warten lassen wird, schockiert uns", sagt Gerd Weibelzahl vom Verkehrsclub Deutschland, Landesverband Bayern. Auf die dringend erforderliche rasche Elektrifizierung der Strecken von Nürnberg nach Marktredwitz und zwischen Marktredwitz und Regensburg wagt er angesichts dessen nicht zu hoffen.

Ganz anders sieht es beim Straßenbau in Bayern aus. "Fast jede Woche lesen wir hier Erfolgsmeldungen von Ministerin Aigner, dass man mehr Personal in den Straßenbauämter eingestellt habe und somit viele Projekte schneller als geplant realisiert werden können", vergleicht der Landesvorsitzende Bernd Sluka die Situation beim Infrastrukturausbau. "Wenn der Straßenbau wie z. B. bei der B 20 in Niederbayern beschleunigt vorangeht, aber der Schienenausbau sich demgegenüber mit dem Tempo einer Schnecke begnügen muss, dann kann der Freistaat seine Klimaziele niemals erreichen", so Sluka weiter.

Für Weibelzahl ist ein Umdenken in der Praxis von Verwaltung und Politik notwendig: "Investitionshochlauf muss sich im Verkehrsträger Schiene abspielen und nicht bei der Straße. Wir brauchen viel mehr Ingenieure, die Schienenstrecken bauen." Konkret sieht er den Freistaat gefordert, ein Konzept vorzulegen, wie die Bahnstrecken in Ostbayern bis 2025 elektrifiziert werden können. "Klar: Es sind die Schienenwege des Bundes, da ist eigentlich der Bund zuständig. Aber aus eigenem Interesse sollte Bayern in Vorleistung gehen und damit Bund und DB Netz unter Druck setzen." Insbesondere die Strecke Hof-Regensburg-Landshut-Rosenheim muss so ausgebaut werden, dass sie nach Fertigstellung des Brennerbasistunnels die Nord-Süd-Gütertransporte aufnehmen kann.

Für Rückfragen steht Ihnen Gerd Weibelzahl vom Vorstand des VCD Landesverband Bayern persönlich zur Verfügung, Tel. 0160/ 94 60 58 19. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.

 

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