Pressemitteilung
14/2018

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Verkehrsclub Deutschland
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90443 Nürnberg
Telefon (0911) 47 17 43


Nürnberg, 14. August 2018

Weit mehr schlechte Luft in deutschen Städten

Der Verkehrsclub Deutschland VCD weist anlässlich der ÖPNV-Modellstädte des Bundes darauf hin, dass nicht nur in "65 Städten" der NO2-Grenzwert überschritten wird. Die diesbezügliche Behauptung von Umweltministerin Schulze ist falsch.

"Durch eigene Messungen haben wir inzwischen Überschreitungen in vielen mittleren Städten nachgewiesen", bestätigt Bernd Sluka, der Vorsitzende des VCD Landesverbands Bayern. Darunter befinden sich in Bayern Freising, Dachau, Bayreuth und nicht zuletzt Passau, die Heimatstadt von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer. Gerade dort wird an einigen Stellen der NO2-Grenzwert massiv überschritten, teilweise bis zum Doppelten. Der VCD ist gerade dabei, dieses Ergebnis durch aufwändige Nachmessungen zu zementieren. Sluka: "Schlechte Luft durch den motorisierten Verkehr ist wesentlich verbreiteter als der Bund es darstellen möchte." Wer zu den Messungen und damit besserer Luft beitragen will, kann beim VCD NO2-Messpate werden. Weiteres unter vcd-bayern.de.

Alleine nur mit einem Ausbau des Angebots im öffentlichen Verkehr oder einem günstigeren Preis wird auch keine wesentliche Verbesserung zu erzielen sein. "In Wien, der Stadt, von der die Idee des 365-Euro-Tickets übernommen wurde, hat nicht nur vorher seinen ÖPNV wesentlich ausgebaut, sondern gleichzeitig die Bevorzugung von Autos zurückgebaut", berichtet Sluka. Der VCD bekräftigt seine Forderung nach Hardware-Nachrüstung der Dieselautos. "Fast alle Diesel, auch der Kategorien Euro-5 und Euro-6 von fast allen Autoherstellern emittieren im Realbetrieb zu viele Stickoxide", fasst Sluka die bekannten Ergebnisse zusammen. "Die Software-Updates haben hieran so gut wie nichts verändert. Durch Nachrüstung mit wirksamen SCR-Katalysatoren könnte man binnen weniger Jahre die Luftqualität an den Straßen merklich verbessern und so Fahrverbote vermeiden. Ein Fehler ist es, viele weitere Jahre mit Modellprojekten zu verschwenden."

Für Rückfragen steht Ihnen der VCD-Vorsitzende Bernd Sluka unter Tel. 0176/420 63 287 persönlich zur Verfügung. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.

 

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