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Freising, 22.10.18

Projekt 3. Startbahn jetzt endgültig stoppen!

Zu den derzeit stattfindenden Koalitionsverhandlungen fordert der VCD (Verkehrsclub Deutschland) die Verhandler auf, das Projekt 3. Startbahn jetzt endgültig und vollständig aufzugeben. "Dieses Projekt ist schlichtweg nicht nötig, wäre aber verheerend für Mensch und Umwelt", so Alfred Schreiber vom VCD-Arbeitskreis Flugverkehr und Freisinger VCD-Kreisvorsitzender.

Mögliche Erwägungen, vielleicht ein Moratorium für 5 Jahre zu machen, das Projekt also lediglich aufzuschieben, sind völlig inakzeptabel, so der VCD. Durch den Bürgerscheid 2012 in der Landeshauptstadt München liegt bereits ein Veto vor, das den Bau verhindert. Jetzt den tatsächlichen Bau lediglich für die kommenden 5 Jahre bis zur nächsten Landtagswahl aufzuschieben, sei nun wirklich kein Erfolg, so Schreiber. Es bestünde aber weiterhin dieses Damoklesschwert für eine gesamte Region, anstelle die tatsächlichen Probleme konstruktiv anzugehen.

Angesichts des Wahlergebnisses erklärte Ministerpräsident Söder am Freitag, nach den Wahlerfolgen der Grünen werde künftig Umweltschutz und Naturschutz eine stärkere Rolle in der neuen Landesregierung spielen. "Am Beispiel der 3. Startbahn könnte die CSU dies jetzt unter Beweis stellen - oder waren es lediglich schöne Worte?", fügt Schreiber hinzu. Ein weiteres Festhalten an diesen Planungen würde auch bedeuten, die neuesten Erkenntnisse in Sachen Klimawandel vollkommen zu ignorieren - der Freistaat Bayern könnte seine eigenen Klimaziele damit nicht erfüllen.

Der VCD fordert die Freien Wähler auf, ihr Wahlversprechen einzulösen, sie seien strikt gegen die 3. Startbahn. Einen konkreten Ausstieg jetzt im Koalitionsvertrag nicht zu vereinbaren oder sich sogar auf ein Moratorium einzulassen, betrachten viele Leute als "Wahlbetrug".

"Die zwei vorhandenen Start- und Landebahnen am Münchner Flughafen sind völlig ausreichend", so Schreiber. Die Fluggesellschaften setzen auch immer größere Maschinen ein; war die Zahl der Flugbewegungen 2008 bereits bei 432000, ist die Zahl der Starts und Landungen 2017 auf rund 405000 gesunken.

"Es ist höchste Zeit, sich endlich von solch hochtrabenden Plänen zu verabschieden, mit einem 'internationalen Drehkreuz' Passagiere aus halb Europa nur zum Umsteigen nach München holen zu wollen." Also unbedingt mit globalen Playern wie Atlanta, Dubai oder Istanbul wettzueifern zu wollen, und dies "um jeden Preis, ohne Rücksicht auf Verluste". Die Landkreise Freising, Erding, Dachau, Landshut, München, aber auch Teile der Landkreise Pfaffenhofen, Ebersberg, Fürstenfeldbruck, Mühldorf, Kelheim und teils sogar die Landeshauptstadt München selbst würden mit Lärm und Schadstoffen erheblich überfrachtet werden.

Der VCD fordert nunmehr die Verhandler bei den Koalitionsverhandlungen auf, die 3. Startbahn endgültig ad acta zu legen.

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